Brauchtum
Das jagdliche Brauchtum beschreibt Verhaltensweisen und Gepflogenheiten, die Jäger untereinander und während der Jagd ausüben.
Schon ab dem 12. Jahrhundert entwickelte sich die JÄGERSPRACHE als eine umfangreiche „Sondersprache" mit heute rund 3000 Begriffen. Sie umfasst Begriffe mit Jagdbezug aller Art, Bezeichnungen zu jagdlichen Vorgängen, zu Lebenszeichen, zu Körperteilen und zu den Aufenthaltorten des Wildes, der Jagdhunde und der Beizvögel.Die Weidmannssprache ist bildhafter Ausdruck über das Verhalten des
Weidgerecht jagen heißt Kenntnisse über das bejagte Wild zu besitzen, ein guter Schütze zu sein, heißt aber auch zu hegen und die Gedanken des Natur- und Tierschutzes zu pflegen. Überlieferte Jagdkultur und Tradition bewahren und mit der modernen sich stets weiterentwickelnden Welt verbinden. Das jagdliche Brauchtum umfaßt eine Kreis von Sitten und Bräuchen, wie sie zum Teil seit langer Zeit, wenig verändert oder dem Wandel der Zeit angepasst, zum Teil neu entsprechend beim Jagen üblich sind. Gut, wer sie sich in Selbstverständlichkeit aneignet. schlecht, wer sie erlernt und damit prahlt, ohne stille Waidgerechtigkeit in sich zu tragen.
Die Jagd ist eine Leidenschaft, die ein hohes Maß an Fachwissen und handwerklichem Können erfordert. Darüber hinaus bedeutet die heutige Jagd aber auch die Fortsetzung einer langen und bewährten Tradition, die für einen waidgerechten Umgang mit dem Wild steht. Jägersprache, Bruchzeichen, JAGDSIGNALE sowie die SAGE UM DEN HEILIGEN HUBERTUS werden heutzutage in erster Linie mit „jagdlichem Brauchtum" in Verbindung gebracht.
Jägersprache
Jäger verwenden und Pflegen untereinander die Jägersprache als Standes- oder Fachsprache. Nicht-Jägern gegenüber sollten in Gesprächen die Fachbegriffe "übersetzt" werden.
Jägerinnen und Jäger begrüßen sich mit "Weidmannsheil." Die Antwort darauf lautet ebenso. Mit "Weidmannsdank" dagegen antwortet der Jäger, wenn das "Weidmannsheil" als Glückwunsch zur Beute verwendet wird.
Jagdhornsignale
Die Jagdhornsignale stammen aus der Zeit, in der Mobiltelefone und Funkgeräte Zukunftsvisionen waren. In Wald und Flur sind Jagdhornsignale weit zu hören und dienten der Verständigung z.B. bei Gesellschaftsjagden. Mit Hilfe dieser Signale wurden die Beteiligten praktisch durch die Jagd geführt. Heute dienen die Signale mehr der Umrahmung der Jagd.
Nach der Jagd wird die Strecke gelegt und verblasen, dabei hat jede Wildart ein eigenes Signal. Nicht wenigen, auch erfahrenen Weidgenossen, läuft dabei ein Schauer über den Rücken.
Jagdkleidung
Der traditionsbewusste Weidgenosse trägt während der Jagd und bei Zusammenkünften jagdliche Bekleidung und einen Hut. Jacke und Hose sind aus derben und wetterfesten Stoffen gefertigt. Die Hose ist meist grün oder schwarz gefärbt und die Jacke ist grün.
"Das kannst Du Dir an den Hut stecken!" - dieses alte Sprichwort ist auch auf eine jagdliche Tradition zurückzuführen. Der erfolgreiche Jäger steckt sich seine Trophäen auf die rechte Seite an sein Hutband. Selbstverständlich "schmückt man sich nicht mit fremden Federn". nur Trophäen von selbst erlegtem Wild kommen an den Hut.
Brüche
Brüche oder Bruchzeichen dienen der Verständigung untereinander und der Weitergabe jagdlicher Informationen. Bruchzeichen werden aus Zweigen weidgerechter Holzarten (Fichte, Tanne, Eiche, Erle & Kiefer) vom Jäger angefertigt. Dabei werden diese Zweige nicht abgeschnitten, sondern, wie der Name es schon sagt, gebrochen.
Streckelegen
Nach erfolgreichen Gesellschaftsjagden wird das erlegte Wild "zur Strecke" auf Tannen- oder Fichtenreisig gelegt.
Auch für das Streckelegen gibt es traditionelle Regeln. Hochwild wird vor Niederwild und männliches vor weibliches Wild auf die rechte Körperseite gelegt. Oft wird der Platz mit Fackeln beleuchtet und alle an der Jagd Beteiligten sind anwesend. Durch den Jagdleiter wird bekannt gegeben, was zur Strecke gebracht wurde.
Jede Wildart wird anschließend mit ihrem "Signal" auf dem Jagdhorn "verblasen." Den Abschluss bilden die Jagdhornsignale "Jagd vorbei" und "Kleines Halali." Meist geht es danach zum "Schüsseltreiben" - dem gemeinsamen Essen.
Schüsseltreiben
Zum Ende einer Gesellschaftsjagd gibt es ein gemeinsames Essen für die Jäger, Treiber und Hundeführer, das so genannte „Schüsseltreiben." Einige Stunden an der frischen Luft und viel Bewegung machen ordentlich Kohldampf.
Dazu passt auch der Text des Signals "Schüsseltreiben." Der lautete im letzten Satz "..Erbsensuppe mit fettem Schweinebauch..", was nach einem deftigen Eintopf klingt. Dabei werden viele Erfahrungen ausgetauscht und so manch ein Rasselbock beschrieben...
Jagdgericht
Während des Schüsseltreibens wird oft ein Jagdgericht einberufen, das Jäger, Treiber und Hundeführer, die gegen das Brauchtum verstoßen haben, bestraft. Der Delinquent hat dann oft eine Getränkerunde auszugeben und harmlose Späße über sich ergehen zu lassen.
Früher war es auch durchaus üblich, körperliche Strafen, wie Schläge mit dem Weidblatt, einem großen Jagdmesser, auf den Allerwertesten zu verteilen. Nicht nur der Jungjäger möge sich hüten, mit rechts zu prosten oder über die Strecke zu treten... Das Jagdgericht kann auch Ehrungen für vorbildhaftes Verhalten vornehmen.
Jägerlatein
Das Jägerlatein ist der große Bruder des Anglerlateins. Jäger sind zwar keine Lügner, aber ab und zu wird schon gern einmal etwas übertrieben oder dazugedichtet. Manchmal versuchen einige Jäger auch "Zivilisten" aufs Glatteis zu führen. Dabei kann es dann schon mal passieren, dass ein Weidgenosse einen kapitalen Rasselbock erlegt hat.
JÄGERSPRACHE von A bis Z
A | |
Aalstrich | Dunkler Strich auf dem Rücken von Hirsch- und Gamswild und mancher Hunde |
abäsen | abfressen von Pflanzen |
abbalgen | Abziehen der Haut bei Niederwild, außer Rehwild, einschließlich allem Federwild |
abliebeln | Einen Hund für gute Arbeit loben und streicheln |
aufbaumen | abfliegen der Waldhühner vom Baum ( abreiten ) hinabspringen oder hinabklettern von Raubwild |
abbeißen | Haarraubwild zwingt die Jungen seinen Lebensbereich zu verlassen |
abblasen | Jagdhornsignal zum Ende des Treibens |
abbrunften | brunftunwillig, körperlich geschwächt |
abbrüten | beenden der Brutzeit |
abfährten | nach Fährten absuchen |
abfallen | Wild und Hund werden mager; Abspringen des männl. Stückes nach dem Beschlag abkommen des Schweißhundes von der Fährte |
abfangen | Töten von Schalenwild mit blanker Waffe |
abfedern | Töten von Flugwild |
abführen | Hunde abrichten |
abgehen | Flüchtigwerden des Wildes |
abhalsen | dem Hund die Halsung abnehmen |
abkämpfen | Abbrechen von Enden durch Brunftkämpfe; Vertreiben von Rivalen in Brunft- und Balzzeit |
Abkommen | Visierung des Gewehrs Ansicht des Schützen über seinen Schuss |
abliebeln | den Hund loben |
abnicken | Wild durch Stich ins Genick töten |
abnorm | regelwidrig |
abreiten | Fortfliegen von Auer- und Birkwild |
abschärfen | abziehen der Schwarte bei Dachs und Decke beim Bären |
abschlagen | Töten von Hasen durch Schlag hinter die Löffel / abtrennen des Gehörns |
abschwarten | Abziehen der Schwarte bei Schwarzwild und Dachs |
Absehen | Art des Fadenkreuzes im Zielfernrohr |
absprengen | ein Stück wird vom Rudel fortgetrieben |
abspringen | Schalenwild wird flüchtig |
Absprung | Stelle an der Wild mit den Hinterläufen abspringt |
abspüren | nach Spuren absuchen |
abstellen | Schützen anstellen |
abstreichen | Fortfliegen von Federwild |
abstreifen | Balg von Hasen, Kaninchen und Haarraubwild abziehen ( außer Dachs + Bär) |
Abritt | Fährtenzeichen; Loch des Dachs um sich dort zu lösen |
abwerfen | Abstoßen des Geweihs oder Gehörns |
Abwurf | das abgestoßene Geweih oder Gehörn |
Abwürgen | Totbeißen eines Stückes durch den Hund (bei Nachsuche) |
Afterdrüse | Drüse am Weidloch des Hundes |
Afterklaue | Nach rückwärts stehende Klaue oberhalb des Fesselgelenks |
Alttier | weibliches Rotwild nach dem ersten Setzen |
anblasen | Jagdhornsignal zum Beginn der Treibjagd |
anfallen | Finden und Arbeiten an der Fährte durch den Schweißhund |
anfliehen | Wild prallt gegen ein Hindernis |
angehen | Wild anpirschen |
ankirren | Anlocken von Wild an bestimmte Stelle |
Anlauf | Das Wild komm an den Stand eines Schützen |
anludern | anlocken des Raubwildes durch auslegen von Luder |
annehmen | Jäger oder Hund wird von Wild angegriffen Wild sucht Fütterung oder Salzlecke auf Wild benutzt einen Wechsel |
anpirschen | Jäger bewegt sich vorsichtig vorwärts |
anschneiden | Totes Wild wird von Raubwild oder Hund angefressen |
anschreien | Brunftruf des Rothirsch nachmachen |
Anschuss | Stelle an der sich das Wild beim Schuss befand |
anschweißen | Hochwild durch Schuss verwunden |
ansetzen | Hund auf die Fährte setzen |
Ansitz | Stelle an der der Jäger auf Wild wartet |
ansprechen | Wild erkennen und beurteilen |
anspringen | an den balzenden Auerhahn sprungweise herangehen |
antragen | Schuss auf Wild abgeben |
anzeigen | Hund macht den Jäger auf Schweiß aufmerksam |
Appell | Gehorsam des Hundes |
apportieren | Wild wird vom Hund gebracht |
arbeiten | ausbilden des Hundes verfolgen einer Fährte, Spur oder Geläufe durch den Hund |
äsen | Nahrungsaufnahme des Wildes ( außer Schwarz + Raubwild) |
Äser | Maul von allem Haarwild ( außer Schwarz + Raubwild) |
Äsung | Nahrung des Wildes ( außer Schwarz + Raubwild) |
aufbaumen | Fliegen des Federwildes und Klettern von Luchs, Marder, Wildkatze Marder auf Baum |
aufblocken | Stellen der Greifvögel auf Baum, Fels oder Boden |
aufbrechen | Gescheide und Geräusch aus dem Schalenwild + Auerhahn herausnehmen |
Aufbruch | das Ergebnis von obigem |
aufhaben | Tragen eines Kopfschmuckes bei männl. Schalenwild, außer Schwarzwild |
aufnehmen | geschossenes Wild wird vom Hund zum Apportieren gefasst den Schweißhund abtragen Hündin ist trächtig geworden |
Äsung äsen | Hund beginnt einer Fährte, Spur oder Geläufe zu folgen |
aufsetzen | Schieben und Tragen eines neuen Gehörns oder Geweihs Gehörn oder Geweih auf Trophäenschild befestigen |
aufsitzen | weibliches Stück wird vom männlichen bestiegen |
aufstehen | erheben oder abfliegen von allem Wild vom Boden |
aufstieben | Federwild fliegt erschreckt auf |
aufstöbern | Hund mit dem Stöberhund aufjagen |
aufwerfen | plötzliches Heben des Hauptes bei Schalenwild ( außer Schwarzwild ) bei Gefahr |
Auge | Auge bei Federwild und beim Hund |
äugen | sehen bei Wild und beim Hund |
Augsprosse | Unterstes Ende des Geweihs |
ausarbeiten | Fährte vom Anschuß aus verfolgen |
ausdrücken | Harnblase beim Hasen und Kaninchen durch Druck entleeren |
ausfahren | Verlassen des Baues |
ausfallen | Schlüpfen des Ferderwilds |
ausgefiedert | ist das Federwild nach beendeter Mauser |
ausgehen | Fährte verfolgen |
ausgeschossen | Büchsenlauf abgenutzt |
aushaken | Entnehmen der Gescheide mit Haken durch das Weidloch beim Federwild außer Auerhahn und Trappe |
aushalten | Herankommen lassen des Jägers ohne flüchtig zu werden |
aushorsten | jungen Greifvogel aus dem Horst nehmen |
Auslage | Weite des Geweihs |
auslösen | Herausnahme der Grandeln beim Rotwild |
ausmachen | Standort oder Wechsel des Wildes feststellen |
ausnehmen | Ausweiden von kleinem Federwild |
auspochen | Marder oder Iltis durch Lärm vertreiben |
Ausriss | Eingriff der Schalen bei plötzlicher Flucht des Rotwilds |
ausschieben | Verlassen des Kessels beim Schwarzwild |
Ausschuss | Stelle an der das Geschoss den Wildkörper verlassen hat. |
aussetzen | Freilassen von Wild |
aussteigen | Herauskommen von Otter oder Biber aus dem Wasser |
austreten | Verlassen der Deckung bei allem Schalenwild |
auswechseln | Verlassen von Standort oder Revier bei allem Schalenwild |
ausweiden | Herausnehmen des Gescheides bei allem Wild, außer Schalenwild |
auswerfen | Herausnehmen des Gescheides bei Hasen und Kaninchen |
B | |
Bache | weibliches Stück Schwarzwild ab dem 3.Lebensjahr |
bähen | Blöken der Mutterschafe |
Balg | Fell des Haarraubwildes ( außer Dachs und Bär, Hase, Kaninchen und Murmel ) sowie die samt Federn abgezogene Haut aller Vögel |
Ballen | Unterseite der Fußsohlen bei allem Haarwild und beim Hund. |
Balz | Gebaren vor und nach der Begattung |
Balzarie | Lautäußerung des Auerhahns während der Balz |
balzen | wie oben + Gebaren |
Balzgesang | Lautäußerung des Birkhahns während der Balz |
Balzkragen | Gesträubte Halsfedern beim balzenden Auerhahn |
Balzpech | Breiförmige Losung des Auerhahns |
Balzplatz | Balzort (Einstand ) |
Balzrosen | Wulstiger Hautwulst über den Augen der Waldhühner und Fasane die während der Balz anschwellen |
Balzspäne | Losung der Waldhühner in fester Form |
Balzsprung | Hochspringen des am Boden balzenden Auer- Birk- Fasanhahnes |
Balzstift | Zehenstift |
Balzzeit | Begattungszeit Federwild |
Bär | Braunbär, männliches Murmeltier |
Basse | Starker Keiler |
Bast | Haut um das Geweih während des Wachsens |
Bau | Behausung von Fuchs, Dachs, Fischotter, Kaninchen, Murmel, Iltis, Wildkatze |
Befahren | Bau ist bewohnt |
Behang | Altersangabe des Schweißhundes, Herabhängende Ohren des Jagdhundes |
Beihirsch | Schwächerer Hirsch |
Beize | Jagd mit Greifvögeln |
belegen | Begatten einer Hündin |
Bergstutzen | Gewehr mit übereinanderliegenden groß- und kleinkalibrigem Büchsenlauf |
beschlagen | Begattungsakt beim Schalenwild |
Brand | dunkle Stelle am Bauch des Hirsches während und nach der Brunft |
Brandadern | Venen an der Innenseite der Keulen |
Brandfuchs | Dunkler Fuchs |
brav | gut, stark |
brechen | starkes Wild zieht hörbar, Schwarzwild wühlt im Boden |
Bruch | abgebrochener grüner Zweig Symbol oder Verständigungszeichen |
Brunft | Begattungszeit alles Schalenwild außer Schwarzwild |
Brunftfeige | Drüse am Hinterhaupt des Gamswildes |
Brunftfleck | Brand |
Brunftkugeln | Hoden des Schalenwilds |
Brunftmähne | Lange Haare am Träger des Rotwildes |
Brunftrute | Glied beim Schalenwild |
Brunftschrei | Lautäußerung des Brunfthirsches |
Burg | Behausung des Bibers |
Burgstall | Erhöhung in der Fährte des Hirsches zwischen Ballen und _Schale |
buschieren | Absuchen von niederer Deckung mit Stöberhunden |
C | |
changieren | Wechseln des Schweißhundes auf eine andere Fährte |
D | |
Decke | Haut des Hundes und allen Schalenwildes außer Schwarzwild |
Doppelkopf | Abnormes Geweih aus noch nicht abgeworfenen und neu geschobenen Stangen |
Drossel | Luftröhre beim Schalenwild |
E | |
einfahren | in den Bau gehen |
einschieben | Schwarzwild schiebt sich in den Kessel |
einschlagen | Graben an Fuchs- oder Dachsbau |
Einstand | Aufenthaltsort des Hochwilds |
Ende | Sprosse am Geweih und Gehörn |
Erpel | männliche Ente |
F | |
Fächer | Stoß des Auerhahns |
Fähe | Weibchen aller Raubwildarten beim Niederwild |
fährten | Aufeinanderfolgende Abdrücke von Schalen, Pranten |
Fallwild | Wild das eingegangen ist |
Fang | Maul von Hund und Raubwild. Füße der Greifvögel |
Fangzähne | Eckzähne Haarraubwild und Hund |
faseln | der Hund sucht herum ohne Fährte zu finden |
Federspiel | Flugwildattrappe |
fegen | Bast vom Geweih beseitigen |
fehlen | vorbeischiessen |
Feisthirsch | Hirsch im Sommer |
Feld | Altersangabe beim Vorstehhund |
Feuchtblatt | weibliches Geschlechtsteil beim Schalenwild |
Feuchtglied | Glied des männlichen Hundes |
flehmen | Hochziehen der Oberlippe |
Flucht | weiter Sprung |
flügeln | Flügeln des Federwildes durch Schuss verletzen |
forkeln | mit dem Gehörn/Geweih verletzen |
frischen | gebären des Schwarzwildes |
Fuß | Fuß bei Waldhühnern, Trappe, Fasan, Beizhabicht und –sperber |
G | |
Gamshüter | Nebel |
Geäfter | nach hinten stehende Klaue beim Schalenwild |
gehakelt | wie die Kruken geformt sind |
Geheck | Brut und Junge Wassergeflügel, Junge bei Raubwild |
Gehege | eingegattertes Gebiet mit Wild |
Gehöre | Ohren von Raub- und Murmelwild |
Gehörn | Trophäe des Rehbocks |
Geläut | Bellen mehrerer Hunde |
Gelege | Eier und Nest des Federwilds |
gelt | weibliches Stück das keine Jungen führt |
genossen | machen, dem Hund Teile des erlegten Wildes füttern |
Geräusch | Herz, Lunge, Leber, Nieren vom Schalenwild |
gering | schwach |
Gesäuge | Zitzen allen Haarwildes und Hundes |
Gescheide | Eingeweide allen Wildes |
Geschmeiß | Kot von Greifvögeln und Reihern |
Gesperre | Gesamtheit der Jungen und Alten bei Waldhühnern und Fasan |
Gestüber | Kot des Nieder-Federwildes |
Gewaff | Eckzähne des Keilers, Klauen der Greifvögel |
Geweih | Trophäe beim Hirsch |
Gewölle | ausgespieene Ballen von Greifvögeln und Eulen |
Grandel | Eckzahn im Oberkiefer von Rot- Reh- Damwild |
Grimbart | Dachs |
H | |
Haderer | Oberkieferzähne des Keilers |
hakeln | mit der Kruke verletzen |
Haken | Eckzähne (Grandel) + Bache |
Hals | Hals des Wildgeflügels außer Auerwild |
hassen | Raben- und Greifvögel stoßen auf den Auf hinab |
hauen | ein Keiler schlägt Hunde und Menschen |
Hauer | Unterkiefer-Eckzähne Keiler |
Haupt | Kopf von Schalenwild außer Schwarzwild |
Hauptschlag | Laut des Auerhahns während der Balz |
heiß | zum Begatten bereite Hündin |
hetzen | Wild mit Hunden jagen |
Heuler | junger Seehund |
Hexenring | Ring im Getreide in dem der Bock die Ricke trieb |
himmeln | nach dem Schuss steigt Flugwild steil nach oben |
Himmelspur | Stellen an denen der Hirsch geschlagen oder gefegt hat |
Himmelszeichen | Umwenden, Knicken von Blättern mit dem Geweih durch Ziehen in der Dickung |
Holz | Wald |
Holle | Haubebartige Federn auf dem Kopf von Federwild |
Horst | Nest der Greifvögel und Rabenvögel |
hudern | Sandbaden der Hühnervögel |
Hüttenjagd | Jagd auf Rabenvögel mit Auf |
I | |
innehaben | Trächtig sein |
Isegrim | Wolf |
J | |
jagdbar | alle Tiere die dem Jagdrecht unterliegen / männl. Schalenwild bestimmter Stärke |
Jägerrecht | Trophäe, sowie essbare Teile des Aufbruchs |
Jährling | Einjähriger Rehbock |
Jule | Gerät auf dem Greifvögel mit der Langfessel angelegt stehen |
K | |
Kahlwild | weibliches Wild und Kälber aller Hirscharten |
Kalb | junges Stück im ersten Lebensjahr |
kapital | ungewöhnlich stark |
keckern | knurrende Lautäußerung Fuchs, Marder, Iltis |
Kern | Körper des Raubwildes nach Entfernen der Decke, Balg, Schwarte |
Kessel | Lager einer Rotte Sauen, Wohnraum im Fuchs-Dachsbau |
Kette | Familie jagdbarer Hühnervögel |
Keule | Schlegel |
Kirrung | Lockfütterung |
Klagen | Lautäußerung aus Angst oder Schmerz |
knappen | Lautäußerung des balzenden Auerhahns |
knören | leise Lautäußerung des Rothirsches |
Köder | Lockfutter |
Kohlgams | besonders dunkle Gams |
kollern | Lautäußerung des balzenden Birkhahns |
krellen | durch die Dornfortsätze am Rückgrat des Wildes schießen |
Kuder | männlicher Luchs oder Wildkatze |
Kurzwildbret | Geschlechtsteile des Schalenwildes und Hundes |
L | |
Lecker | Zunge des Schalenwildes außer Schwarzwild |
Licht | Augen des Schalenwildes |
lösen | Koten beim Haarwild und Hund |
Losung | Kot des Wildes außer bei Greifvögel |
Luder | Totes Tier zum Anlocken |
Lunte | Schwanz bei Fuchs und Marder |
Luser | Lauscher |
M | |
mahnen | Lautäußerung des weiblichen Stückes aller Hirscharten |
Malbaum | Baum an dem sich Schwarz - oder Rotwild nach dem Suhlen rieb |
Malerfeder | Kleine Feder vor der erste Schwungfeder von Schnepfe oder Auerhahn |
melden | Lautäußerung des männl. Stückes aller Hirscharten bei der Brunft |
Molar | einer der drei hinteren Backenzähne |
Mönch | dauernd geweihloser Hirsch |
Mörder | Rehbock oder Hirsch mit langen, dolchartigen Spießen |
Muffel | Windfang |
N | |
nadeln | Auerhahn äst Nadeln ab |
nässen | Wild und Hund harnen |
Nuß | Geschlechtsteil bei weiblichen Fuchs oder Fischotter |
O | |
orgeln | Schreie des Rothirsches in der Brunft |
P | |
Packer | Hund der zum Decken von Schwarzwild geeignet ist |
Pansen | Magen bei allen nachdrückenden Schalenwildarten |
Perücke | Krankhafte Wucherung des Gehörns infolge Kurzwildbretverletzung |
pfeifen | warnende Lautäußerung der Gams, Muffel und Murmel |
Pinsel | Haarbüschel am Glied beim männl. Schalenwild |
plätzen | Rot-und Rehwild schlägt mit den Vorderläufen Bodendecke weg |
Prämolar | einer der drei vorderen Backenzähne |
prossen | Auerwild äst Knospen |
Pürzel | Schwanz des Bären und Schwarzwildes und Dachses |
Q | |
Quäke | Instrument zum Nachahmen des Klagelautes des Hasen |
quoren | Lautäußerung der balzenden Schnepfe |
R | |
rauschen | Schwarzwild begattet sich, Blasen des Birkhahns |
Reif | weiße Rückenhaare des Gamsbockes |
reißen | Bär,Luchs,Wolf,Fuchs fangen und töten Wild |
Remise | kleines Gehölz auf deckungslosem Feld |
riegeln | Treiben im Gebirge |
rinnen | Schwimmen bei Haarwild |
Riß | von Raubwild getötetes Tier |
Röhre | Gänge von Fuchs, Dachs und Kaninchenbau |
röhren | Lautäußerung des Rothirsches bei der Brunft |
rollen | ranzen, rauschen |
Rosenstock | Stirnzapfen |
Rotte | Gesellschaft von Schwarzwild |
rudern | Wassergeflügel schwimmt |
rupfen | Ausreissen von Federn, von Barthaaren erlegten Wildes |
rütteln | langdauerndes Halten eines Vogels in der Luft |
S | |
Schabracke | Sattelfleck |
Schalen | Hufe des Schalenwildes |
schälen | Elch-Rot-Dam-Muffelwild äsen Rinde von Bäumen ab |
schärfen | mit dem Jagdmesser schneiden |
Schaufel | Geweih von Elch oder Damwild |
schieben | Hirsche Rehböcke lassen ihre Gehörne wachsen |
Schild | besonders gefärbte Fläche auf Brust von Hühnervögel |
Schirm | Sichtschutz am Boden |
schlegeln | letztes Bewegen der Läufe |
schleifen | Lautäußerung des balzenden Auerhahns |
Schleppe | Balg oder erlegtes Wild wird am Boden gezogen um den Hund auf Fährte zu führen |
schliefen | Hund und Frettchen kriechen in den Bau |
Schlund | Speiseröhre beim Schalenwild |
Schnalle | Geschlechtsteil beim weiblichen Haarraubwild und Hund |
schnallen | Hund vom Riemen lösen |
schnalzen | Knappen des Auerhahns |
schnarren | Ruf des Wachtelkönigs |
Schnecke | Hörner des männlichen Muffelwildes |
Schneider | Geringer Hirsch |
Schnitthaar | Haar vom Schalenwild bei Auftreffen des Geschosses abgetrennt |
schnüren | Fortbewegen des Fuchses |
schöpfen | Wild und Hund trinken |
schrecken | Lautäußerung des Rot- und Rehwildes bei Störung |
Schürze | Haare am äußeren Geschlechtsteil weiblichen Rehwildes |
Schwarte | Haut von Schwarzwild und Dachs |
Schweiß | Blut von Wild |
Schwinge | Flügel |
Seher | Augen von Haarraubwild, Hasen, Kaninchen und Murmeltier |
setzen | Gebären von Schalenwild außer Schwarzwild |
Sichel | Stoß des Birkhahnes |
sichern | Umgebung des Wildes wird aufmerksam geprüft |
Spiegel | Helle Haare um das Weidloch |
Spiel | Stoß des Birkhahns |
Spinne | Gesäuge bei Rehwild und allen Hirscharten |
Spissen | Lautäußerung des balzenden Haselhahnes |
sprengen | Wild mit dem Hund aus dem Bau sprengen |
Sprosse | Ende am Gehörn oder Geweih |
Sprung | mindest 3 Stück Rehwild vereint |
Ständer | Bein von Federwild |
Standlaut | Bellen des Hundes vor Wild |
steigen | Gams- und Steinwild klettern |
Stich | Halsgrube an der Vorderseite der Brust |
Stoß | Schwanz aller größeren Federwildarten außer Birkhahn und Fasan |
streichen | Fliegen von Federwild |
Suhle | schlammiger Wassertümpel |
Sulze | Salzlecke |
T | |
Talg | Feist |
Teller | Ohren des Schwarzwildes |
Terzel | männlicher Greifvogel |
traben | Fortbewegen von Fuchs, Wolf, Dachs in mittlerer Gangart |
Träger | Hals bei allen Hirscharten |
tränken | Trinken beim Auerhahn |
trensen | Lautäußerung des Rothirsches während der Brunft zur Vertreibung von Nebenbuhler |
treten | Begattung bei größerem Federwild |
Trittsiegel | Tritt von Schalenwild |
trollen | Traben des Schalenwildes |
U | |
überfallen | Schalenwild überspringt Hindernis |
Überläufer | Schwarzwild im zweiten Lebensjahr |
überstellen | Auerhahn fliegt auf einen anderen Ast |
Urhahn | Auerhahn |
V | |
verbeissen | Abbeißen junger Pflanzentriebe |
verbrechen | Markieren des Anschußes |
verecken | völlig ausgewachsenes Gehörn |
verenden | gewaltsam gestorbenes Wild |
verfärben | Schalenwild wechselt die Haare |
vergrämen | Wild wird gestört |
verhoffen | Stehen bleiben um zu sichern |
verhören | Bestätigen des Standortes von Wild |
verklüften | Dachs oder Fuchs scharren Erde um den sie bedrängenden Hund |
vernehmen | hören bei allem Wild |
Viole | stark riechende Luntenwurzel beim Fuchs |
Volk | Rebhuhnfamilie |
Vorderhand | Vorderlauf des Hundes |
Vorschlag | Schulterblätter zusammen mit den ersten drei Rippen beim Hirsch |
W | |
Waffen | Klauen des Luchses und Wildkatze, Gewaff beim. Keiler |
Waidblatt | Großes Jagdmesser zum Abfangen von Wild |
Wand | Rippen von zerwirktem Schalenwild |
Wechsel | Pfad des Schalenwildes auch von Wolf, Luchs, Bär |
wechseln | Schalenwild zieht |
Wedel | Schwanz des Schalenwildes |
Weiddarm | Mastdarm |
Weidloch | After bei allem Wild und Hund |
Weidsack | Magen / Pansen |
weidwund | Gescheideverletzung |
Welpe | Junge von Wolf, Fuchs und Hund |
werfen | Genbären von Haarraubwild außer bei Bär und Luchs |
wetzen | Aufeinanderschlagen des Gewaffs, schleifen |
Widder | männlicher Muffel |
Widergang | zurückwechseln auf eigener Fährte |
winden | durch den Geruchsinn orientieren |
Windfang | Nase bei allem Schalenwild außer bei Schwarzwild |
wittern | winden |
Witterung | Wetter |
Witterung | Geruch der von Wild ausgeht |
wölfen | Wolf, Fuchs und Hund gebären |
Wolfsklaue | selten vorkommende Afterklaue am Hinterlauf des Hundes |
Wolfsprosse | Ende zwischen Mittelsprosse und Krone des Geweihs |
Wundbett | Stelle an der krankes Wild sitzt |
Wundfährte | Schweissfährte |
Wurf | Rüssel des Schwarzwildes, Gesamtheit der Jungen bei Wolf, Luchs, Fuchs, Wildkatze |
wurzeln | Dachs nimmt Nahrung auf |
Z | |
zeichnen | Wild reagiert auf Schussverletzung |
ziehen | Schalenwild bewegt sich fort |
Ziemer | Rücken des Schalenwildes |
Zunge | Zunge beim Federwild und bei Hund |
zurücksetzen | Schieben eines geringeren Gehörns als im Vorjahr |
Zwangswechsel | Wechsel den das Wild geländemäßig bedingt annehmen muss |
Zwinger | Umgrenzter Auslauf um den Schutzraum des Hundes |